Zuerst musste ich mich für ein Schnittmuster entscheiden, und ich habe mir das Schnittmuster der Urara-Tasche abgenommen, die ich zur Box passend im Bentoshop gekauft hatte.
Es ist sehr einfach rechteckig, mit innen abgesteppten Ecken. Da meine Tasche ja für eine größere Box die Black Betty sein sollte musste das Muster entsprechend vergößert werden. Für die Maße habe ich mir die folgenden Werte errechnet:
- A = Boxhöhe = 15,5 cm
- B = Boxbreite /2 = 5,5 cm
- C = Boxlänge = 21,5 cm
- D: Fläche für die Sashiko Stickerei
- E = Hänkelbreite
- F = Hänkellänge
Für die Gesamtmaße ergab sich damit:
- Höhe = (A + B + Saum) x 2 = 46 cm
- Breite = B + C + Saum = 35 cm
- 2 x Henkel = 4 cm x 20 cm
Nachdem Zuschneiden habe ich dann die Muster für beide Taschenseiten ausgedruckt.
Als zweites habe ich dieses Würfelmuster ausgewählt:
Nun ging es zu einem Ausflug in den Handarbeitsshop bei mir um der Ecke um Material einzukaufen. Der Shop war eine völlig unerwartete Fundgrube in der ich auch japanische Stoffe für weitere Projekte erstanden habe. Ich werde nochmal über den Shop berichten. Hier mal meine erste Beute:
Mit dem frisch erworbenen Schneiderkopierpapier habe ich dann die Muster auf den zugeschnittenen Stoff übertragen.
Der erste Versuch mit dem Musterradler, mit seinen Spitzen Zacken am Rädchen schlug allerding fehl. Das Muster konnte man kaum erkennen.
Nach mehreren Versuchen habe ich dann einen PDA-Stifft mit einer gerundeten Plastikspitze verwendet.
Nun ging es ans Sticken: eine sehr gute Anleitung über die Technik und Regeln hier bei Washi und Silk schauen.
Dann kam die zweite Seite dran - wie gehabt das Muster übertragen und gestickt. Beide Fläcken habe ich in jeweils ca. einer Stunde geschafft, das Übertragen des Musters hat allerdings auch jeweils etwa eine Stunde gedauert.
Nun gings ans Zusammennähen: Da ich mit schlabberigem Kreuzstich veräuberte Saumkanten innen nicht leiden kann, weils hinterher immer franst, habe ich mich für einen schmalen Kappsaum entschieden um die Seitennähte zu schliessen. Also zuerst Innenseite auf Innenseite gelegt, und beide Seiten heruntergenäht, dann umgekrempelt und Außen auf Außen gebügelt und einen halben Zentimeter vom Rand eine Zweite Naht gesetzt - jeweils mit der Hand mit Rückstich.
Anschliessend die Ecken jeweils quer gebügelt und bei 5,5 cm die Ecke abgezeichnet und abgenäht, anschliessend die Ecke mit einem kleinen Riegel an die Seitennaht geheftet.
Hier noch mal der Blick von oben in die Tasche. Die Oberkante habe ich umgeschlagen und nach innen versäumt und mit zwei Sashiko-Linien einen Tunnel für die Zugbändchen geformt. Diese sind übrigens weiße 90 cm Schnürsenkel aus dem Supermarkt.
Zum Schluss habe ich noch die Henkel angebracht.
Alles in allem also zwei Abende beim Fernsehen, und ohne Nähmaschine. Für so kurze Nähte ist das eigentlich viel zu aufwendig die aufzubauen.
Oh man die ist wirklich toll geworden, wenn ich da an meine Krüppeltasche denke T.T echt klasse, das Schnittmuster werde ich bestimmt auch mal testen (aber an das Stick-Muster traue ich mich nicht)Echt toll, sieht wie vom Profi aus
AntwortenLöschenDanke für das Lob Melonpan, *freu*. Aber das ist wirklich nicht so kompliziert mit dem Sticken wie es aussieht. Ich unterstütz Dich da gerne. Ganz optimal ist das erste Muster auch nicht geworden, da ich die Reihenfolge der Linien beim Sticken erst nicht begriffen hatte und ich auf der Rückseite zu viele Übergänge hatte, beim Zweiten war ich dann schlauer, man siehts beim Blick nach innen.
AntwortenLöschenein paar kleine Fehler sind ja nicht schlimm, es ist schließlich selbstgemacht^^ und ich finde das sollte man immer erkennen :-)Freue mich schon auf deine nächsten Taschen, die Stoffe sehen ja toll aus^^
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