- Hartgekochtes Ei im Kappuzinerkresse-Nest
- Himbeeren und Blaubeeren in Gelee
- Vollreis
- Rindfleisch in Ingwer mit Frühlingszwiebeln
- Radieschenblüte als Deko
Die Verwendung der Kappuzinerkresse hat schon mehrfach Nachfragen ausgelöst, weshalb ich etwas näher darauf eingehen will.
Traditionell wird in Japan Shisoblätter (Perilla) in Bentos zum Einwickeln von Reisbällchen (Onigiri) oder als Abtrenner verwendet. Ich habe diese schon für gefüllte Shisoblätter und in Bentos verwendet und die Blätter zur längeren haltbarmachung in Salz eingelegt und in Bentos verwendet, als ich mal ein Tütchen Blätter im Asiamarkt auftreiben konnte. Herkunft allerdings unbekannt - Schadstoffbelastung genauso unbekannt. Ich bin nicht so selten in Asiamärkten unterwegs, aber bisher konnte ich es nur einmal finden. Die Anzucht aus Samen war der nächste Plan, ich konnte aber nur einen Versender fnden, und die Bestellung kam schliesslich nicht zustande. Ausserdem muss man die Samen wohl ins Gefrierfach sperren um Sie zu aktivieren - die Hinweise im Netz sind eher dürftig. Bei meinen Recherchen wurde mir aber klar, das die Blätter mehr noch als dekorativen oder kulinarische Würzzweck eigentlich aus sehr pragmatischen Zwecken traditionell verwendet werden - Sie wirken antibakteriell und erhöhen damit die Haltbarkeit des Bentos bei Zimmertemperatur, und die Finger bleiben beim Essen sauber.
Der Geschmack ist übrigens durchaus intensiv und etwas ungewohnt - mein Mann hat die Blätter dann doch verschmäht.
Das hat mich dazu gebracht mich auf meinem Kräuterbeet nach Alternativen umzusehen, die ähnliche Eigenschaften haben.
Salbei
Dieser Busch ist inzwischen im 4ten Jahr und entstand aus einem mickerigen Töpfchen aus dem Supermarkt, das ich kurzerhand in mein Kräuterbeet pflanzte, weil ich es nicht wie geplant verbrauchen konnte und hat inzwischen dicke Stämmchen gebildet. Ich hatte damals nie gedacht das es den ersten Winter überdauern könnte.
Anders als die mickerigen Blättchen aus dem Supermarkt hat mein Salbei inzwischen ansehliche Blätter von 6cm Breite und 10-12cm Länge die durchaus gross genug für ein Reisbällchen sind. Sie wirken bekanntlich auch Antibakteriell und Eignen sich auch als Trenner. Der Geschmack ist allerdings kräftig und die Oberfläche der Blätter von einem Flaum überzogen. Als Einlage für Fleischröllchen oder beim Braten auf kurzgebratene Fleischscheibchen aufgelegt und kurz mitgebraten aber ein kulinarisches Highlight.
Kappuzinerkresse
Ich ziehe sie eigentlich in jedem Jahr wegen der dekorativen Blüten die ich auch wenn wir Gäste haben als essbare Tellerdeko verwende, die Blätter fühlen sich auch im Kräuterquark, oder als Pesto sehr wohl, und bereichern den Geschmack um ein leicht pikantes Aroma ein bischen zwischen Radieschen und Schnittlauch.
Die Geschmacksähnlichkeit zum Radieschen kommt nicht von ungefähr sondern verdankt die Pflanze den Senföl, das ja auch bei Radieschen das Pikante macht und das auch für die antibakterielle Wirkung verantwortlich ist. Beim Nachlesen in Wikipedia bin ich auch darüber gestolpert, das die Knospen eingelegt in Salz und Essig bei uns auch als Kapernersatz traditionell verwendet werden.
Die Blätter sind rund mit dem Stilansatz in der Mitte und haben wie Lotosblätter eine abweisende Oberfläche - alles perlt ab. Nach einem Regen sind sie eigentlich sauber. Das der Stielansatz in der Mitte liegt, zaubert dieses dekorative Sternmuster der Blattrippen auf die Reisbällchen wie man bei gestrigen Bento sich anschauen kann.
In diesem Jahr habe ich zwei Sorten, von Lidl aus dem Samentütchen-Aufsteller (März-Mai). Diese hat etwas kleinere bläulichere Blätter, wächst niedriger und hat dunkelrote Blüten.
Die Grosse hat gelbe und orange Blüten. Eigentlich habe ich ausser dem Aussähen Ende März nichts gemacht, sie wuchert üppig und gibt gerne und über viele Monate Blätter für mein Bento her - und ich weiss genau was auf das Beet gekommen ist - nichts ausser Gemüse-Dünger im März.
Buschbasilikum
Basilikum mäkelt bei mir immer ein wenig und kommt meist nicht so üppig, dieser Busch kommt in diesem Jahr vom Markt, und hat ganz ansehlich große Blätter, so das auch mal das eine oder andere ins Bento wandern kann ohne die Pflanze gleich umzubringen.
Wein
Eingelegte Weinblätter sind nicht nur von der türkischen/griechischen Antipastitheke essbar sondern auch frisch aus dem heimischen Garten verwendbar. Über antibakterielle Eigenschaften konnte ich zwar nix finden. Wikipedia gibt hier nur Auskunft über die verschiedenen Füllungsarten in Südeuropa. Meist werden sie überbrüht verwendet - sie wiedersetzen sich sonst eher dem Wickeln.
gute idee diese pflanzen zur vervenden aber leiser habe ich keine von diesen ihn meiner Wohnung
AntwortenLöschenHallo Alain, Kappuzinerkresse kann man auch indoor im Blumentopf ziehen, meine Oma hat das immer gemacht. Ist die Pflanze (Grande capucine) in Frankreich verbreitet? Ich kann dir gern mal ein Tütchen Samen zukommen lassen, wenn Du das nicht findest. Hier gibts das in jedem Supermarkt/Drogeriemarkt zur Pflanzzeit.
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