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Dienstag, 2. August 2011

Bento-Bag Projekt 3: Furoshiki - DIE Ökotasche für alle Fälle mit Nachhaltigkeitsgarantie

Die traditionelle Transportmethode nicht nur für Bentoboxen ist das Furoshiki. Eigentlich bedeuted Furoshiki Badetuch, vermutlich weil in einem öffentlichen Bad die persönlichen Sachen des Badegastes in so einem Tuch aufbewahrt wurden. Daraus entwickelte sich ein universales Transport- und Verpackungsmedium das in unterschiedlichen Größen erhältlich und in Gebrauch war.

Heute scheint diese ökologisch nachhaltige Tradition auch von der Globalisierung überrollt worden sein, wie dieses nette Video zeigt in dem ein netter Öko-Samurai auf einer Tokioter Einkaufsstrasse Plastiktüten-schleppende Japanerinen mit Furoshikis an diese Tradition errinnert, und dabei durchaus kritisch von älteren Damen beäugt wird.

Der Ökoaspekt hat mich zumindest soweit überzeugt, das ich mir neben dem Bentobox-Furoshiki  (klein, 50x50 cm) auch eines mittlerer Größe(75x75 cm für Bücher und Flaschen) und eines für das Einkaufstaschenformat (groß, 105x105cm) in die Tasche gesteckt habe um den Neukauf vom Plastikbeuteln zu vermeiden und damit etwas ökologisch sinnvolles zu tun.
So ein Furoshiki für die Bentobox ist schnell hergestellt: Ein Stück Stoff 52x52cm - in diesem Fall japanischer Herkunft - wir mit einem verdeckten Saumstich versehen. Fertig. Braucht man weder Bügeleisen noch Nähmaschine, einfach in der Hand umfalten und mit dem Fingernagel glattstreichen.
Dann kommt die hochkomplexe Einwickeltechnik - ok so geheimnisvoll ist es nicht wirklich.

Das ist natürlich nicht die einzige Sache, die man in ein Furoshiki einwickeln kann, ich habe mir aus Neugier dieses Buch besorgt.



Furoshiki: The Art of Wrapping with Fabric 
Dann hätten wir noch die 2-Bücher-Technik, die ich persöhnlich ziemlich cool finde:

Und dazu noch die 2-Flaschen-Technik, die auch sehr lässig rüberkommt, die 1-Buch und die 1-Flaschenvariante und meine kleine Furoshiki-Sammlung, wobei der Stoff des großen nicht japanischer Herkunft ist sondern ein Ikea-Dekostoff für 4€.

Mein Mann musste als Modell für den Schultersack herhalten, Handwerker auf der Walz benutzen das übrigens genauso, man nennt das dann Knappsack.
Wobei er sich allerdings für den tatsächlichen Gebrauch ein weniger florales Muster gewünscht hätte.

Und wer nun noch nicht genug Anregungen hat, wie man mit einem Tuch etwas transportieren oder ein Geschenk mit einer edlen und ökologisch korrekten Verpackung versieht, kann noch einmal Youtube durchsuchen, die Varianten sind unüberschaubar, leiten sich aber von relativ wenigen, überschaubaren Grundformen ab.

Und wer das mit japanischer Gründlichkeit aufgelistet gerne hätte, das japanische Umweltministerium hat da mal was vorbereitet..
Oder hier als PDF. Viel Spass bei ökologisch korrekten wickeln. ;-)



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