Ich hatte meiner Schwiegermutter eine Mini-Springform geschenkt - 16cm mit der Aufschrift "Funktions-Spielzeug". Sie schwärmt ja auch für Süßes, aber mit einer 26cm Springform ist irgendwie immer mehr Kuchen über als sich mit einem Weightwatchers-Plan verträgt. Heute brachte Sie dann einen ersten Kuchen aus der neuen Mini-Springform mit dazu ein kleines Glas Rumfrüchte - und wir hatten dieses Dessert zum Kaffee, das Kuchenstück mit einem Löffel der Flüssigkeit eingeweicht.
Es ist schon verrückt, wie einen ein Geruch und Geschmack wieder in die Kindheit versetzt - meine Oma hatte immer einen gut gehüteten Rumtopf in Ihrem Büffet unter Verschluß und als Kind bekommt man davon natürlich nur homöopatische Dosen im Dessert zu besonderen Anlässen- aber ich habe den Geschmack geliebt.
Ordentlich nachgewogen hat dieses Vergnügen nur 2 Propoints gekostet - und der Kuchen war mit Butter und keineswegs Weight-Watchers "getuned". Hier ist es einfach die Menge die den Unterschied macht - das Kuchenstück ist einfach klein.
Punkte bzw. Kalorien sparen muss nicht immer heißen, Zutaten durch leichtere (oder Light) zu ersetzen - nicht selten auf Kosten des Geschmacks - sondern die Größe der Portionen geschickt zu verringern ist auch eine nicht unclevere Variante.
Zumal wir uns ja oft an immer größere Portionen gewöhnt haben - XXXL Burger ist ja da nur eine Reflektion von. Ich denke, das ist auch ein Grund, warum Bento für mich zum Abnahmen funktioniert. Meine Box fasst 550ml für Frühstück und Mittag - da brauch ich keine Waage um zu wissen, dass das nur die Hälfte dessen ist was an unserer Kantinentheke von wohlmeinenden Damen über den Tresen gereicht ist - und man gewöhnt sich an die Menge.
So eine Bentobox bringt einfach ein gesünderes Verhältnis zu einer "normalen" Portion zurück - irgendeinen Grund muss es ja haben, das die Japaner statistisch gesehen nicht in dem Maße Probleme mit Übergewicht in der Gesellschaft haben. Das könnte einer der Gründe sein.
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